FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis
Die Virusinfektion, die von Zecken ausgelöst wird und das Gehirn betrifft.
- Fieber
- Erbrechen
- Nackenstarre
- Starken Kopfschmerzen
- Gehirnentzündung
- Tod
Die Krankheit FSME – Wer denkt beim Wandern schon gern an Zecken?
- Regional sehr unterschiedlich hohes Risiko, auch ganzjährig möglich
- Zahlreiche FSME-Gebiete in Nord- und Osteuropa, aber auch in Asien
- Übertragung durch Zecken: Schutz durch Impfung und Vorsorge
- Mit zunehmendem Alter erhöhtes Risiko eines seltenen schweren Verlaufs der FSME
Wer seine freie Zeit auf Reisen gern in der Natur verbringt und in einem FSME-Risikogebiet unterwegs ist, der sollte gegen Gehirnentzündung geschützt sein, die von Zecken übertragen wird. Sobald es warm genug ist, steigt auch das Risiko, sich draußen eine Zecke einzufangen.
Hat man das Pech, eine infizierte Zecke zu erwischen, kann sich daraus eine schwere Krankheit entwickeln, die das Gehirn angreift und zu langfristigen Schäden bis hin zur Lähmung führen kann. Wer auf Nummer sicher gehen will, den schützt eine Impfung. Gegen die häufig vorkommende Borreliose hilft aber nur eins: lange Kleidung und gründlich absuchen!
Ansteckung und Übertragung – Wer die falsche Zecke erwischt
Nicht jeder Zeckenbiss verursacht eine Gehirnentzündung, aber etwa 0,1 bis 5 Prozent der Tiere sind infiziert und geben das Virus über ihren Speichel an den Menschen weiter.
Selten kann der Genuss von Rohmilch oder Rohmilchkäse die Krankheit hervorrufen, wenn infizierte Kühe oder Ziegen das Virus in die Milch abgeben. Infizierte Menschen sind nicht ansteckend.
Symptome und Krankheitsverlauf – Von symptomfrei bis lebensbedrohlich
Die Erkrankung verläuft bei 70 bis 95 Prozent der Infizierten ohne Symptome oder mit grippeähnlichen Beschwerden und heilt ohne Folgen aus. Bei den übrigen Erkrankten jedoch kommt es nach einer Woche zu einem zweiten Krankheitsschub mit Fieber, Erbrechen, Nackenstarre und starken Kopfschmerzen.
Diese Gehirnentzündung führt bei Erwachsenen (besonders bei älteren Menschen) häufiger als bei Kindern zu einer monatelangen Krankheit, die sogar Lähmungen, anhaltende Kopfschmerzen und Krampfanfälle mit sich bringen kann. Häufig heilt die Krankheit nach einiger Zeit – oft erst nach Monaten – wieder komplett aus. 1 Prozent der Erkrankten stirbt bei schwerem Krankheitsverlauf.
Die Diagnose
Die Diagnose einer Infektion läuft über einen Bluttest oder eine Laboruntersuchung von Nervenflüssigkeit. Der Test wird im Abstand von wenigen Wochen wiederholt.
Die Behandlung von FSME
Medikamente zur Behandlung gibt es nicht, nur eine Linderung der Symptome ist möglich. Den besten Schutz vor dieser durch Zecken übertragenen Krankheit besteht in einer Impfung gegen FSME und im Tragen langer Kleidung.
Schutz vor Zecken – So geht’s
Auch eine Impfung gegen FSME schützt Sie nicht vollständig vor Erkrankungen durch Zecken, denn gegen die häufige Krankheit Borreliose gibt es keine Impfung.
So schützen Sie sich vor Zeckenbissen
- Bieten Sie der Zecke keine unbedeckte Haut an: Tragen Sie in Wald und Wiese lange Kleidung.
- Stecken Sie die Hose in die Socken, denn die Tiere sind im Gras und niedrigem Gebüsch unterwegs.
- Insektensprays schützen auch etwas gegen Zeckenbisse.
- Suchen Sie sich nach Wanderungen und Aufenthalten im Freien nach Zecken ab.
- Die Zecke liebt es weich und warm: Häufig sitzt sie in Kniekehlen, aber auch an Leisten, Achseln und Innenseiten der Oberarme, im Schritt und am Gesäß.
- Bei Kindern sitzen die Zecken gern im Kopfbereich und Haaransatz.
- Je früher Sie die Zecke entfernen, umso besser: Nach 12 Stunden steigt das Risiko einer Borreliose-Übertragung, gegen die eben nicht geimpft werden kann.
Sie haben eine Zecke entdeckt?
- Entfernen Sie die Zecke mit Hilfe einer Pinzette langsam, gerade und möglichst nahe am Kopf des Tiers.
- Verwenden Sie kein Benzin, Öl oder Nagellackentferner und drehen Sie die Zecke nicht heraus.
- Desinfizieren Sie die Bissstelle und suchen Sie einen Arzt auf, wenn die Rötung nicht vergeht.
- Setzen Sie Ihre Suche fort. Es können noch weitere Zecken am Körper sein!
Die FSME-Impfung schützt
Wir sollten uns die Sommerlaune nicht verderben lassen, denn die FSME-Impfung nimmt dem Virus seine Schlagkraft. Sie wirkt bereits nach der zweiten von 3 Impfungen zu mehr als 95 Prozent.
Die Impfung ist neben dem Schutz durch sichere Kleidung der einzige vorbeugende Infektionsschutz. Denken Sie daran! Die Impfung sollte nach 3 beziehungsweise 5 Jahren wiederholt werden, je nach Lebensalter und Immunstatus. Mehr über den Ablauf der Impfung erfahren Sie hier.
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