Höhenkrankheit
Wer hoch hinauswill, sollte es langsam angehen lassen.
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerz
- Übelkeit
- Schwindel
- Erbrechen
- u. v. m.
- Koma
Die Höhenkrankheit – Wenn der Körper Zeit braucht
- Langsame Gewöhnung (Akklimatisierung) an Höhen über 2.500 Meter erforderlich
- Höhenlagen führen zu verminderter Sauerstoffversorgung und hoher körperlicher Belastung
- Tourenplanung mit wenig Ruhetagen und Zeitdruck erhöht das Risiko
Sie haben einen Trekking-Abstecher ins hohe Gebirge ab 2.500 Metern vor? Dann sollten Sie die Gefahren der Höhenkrankheit kennen. Wenn die „Luft dünn“ wird, sinkt der Luftdruck und damit auch die Sauerstoffsättigung im Blut. Daran muss sich unser Körper langsam gewöhnen. Wer zu schnell aufsteigt und die Zeichen seines Körpers ignoriert, der riskiert die lebensbedrohliche Höhenkrankheit.
Die Symptome einer Höhenkrankheit – Von Kopfschmerzen bis Atemnot
Die Symptome der Höhenkrankheit unterscheiden sich je nach Krankheitsstadium.
Zunächst spricht man von „akuter Bergkrankheit“ mit Symptomen wie Appetitlosigkeit, Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Schlaflosigkeit.
Ab einer Höhe von 3.000 Metern kann es nach 2 bis 4 Tagen zu starker Kurzatmigkeit und deutlichem Leistungsabfall kommen. In dieser Phase droht ein „Höhenlungenödem“, also Flüssigkeitsansammlung in der Lunge.
Ab einer Höhe von 5.000 Metern kann sich Flüssigkeit im Hirn ansammeln. Das „Höhenhirnödem“ ist das dramatischste Stadium der Krankheit mit Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und Bewusstseinseintrübung bis hin zum Koma. Vorsicht, bei einsetzendem Höhenhirnödem ist auch das Gehen unsicher. Dadurch steigt die Unfallgefahr.
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerz
- Schwindel
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schlaflosigkeit
- Kurzatmigkeit
Fordert zum Ruhetag und zum Abstieg auf, wenn keine Besserung eintritt
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schwindel
- Bewusstseinsstörung/-eintrübung
- Sehstörungen, Lichtscheu
- Fieber
- Koma
Macht sofortigen Abtransport und die Gabe von Sauerstoff und Anwendung eines Überdruck-Sacks notwendig
- Starke Atembeschwerden mit deutlicher Kurzatmigkeit unter Belastung
- Husten
- Erhöhte Körpertemperatur
Macht sofortigen und schonenden Abstieg notwendig
Behandlung der Höhenkrankheit – Der Körper braucht mehr Sauerstoff
Kurz gesagt: Aufstieg stoppen oder umkehren! Der Körper muss sich langsam an die Höhe gewöhnen, damit sich die Symptome bessern. Je nach Schwere der Symptome kann ein sofortiger Abstieg bis hin zur Höhenevakuierung, also Abtransport durch die Bergrettung, notwendig sein. Entwässernde Medikamente, Kortison und Sauerstoffgaben sind dann lebensrettend.
Medikamente gegen Höhenkrankheit – Weitermachen kann gefährlich werden
Die Symptome der Höhenkrankheit sind Warnhinweise des Körpers. Medikamente zur Besserung der Beschwerden bei Höhenkrankheit stehen zwar zur Verfügung, sie müssen aber sehr umsichtig angewandt werden.
Denn wer Medikamente einnimmt, ist dadurch nicht gleichzeitig leistungsfähiger, spürt aber die Warnzeichen seines Körpers nicht mehr deutlich. Einfach weitermachen kann erst recht gefährlich werden.
Lassen Sie sich deshalb umfassend beraten und ein Rezept ausstellen. Für leichte Symptome wird die Einnahme von Schmerzmitteln gegen die Kopfschmerzen empfohlen. Gegen Übelkeit und Erbrechen helfen sogenannte Antiemetika. Achtung: Medikamente verschleiern nur Ihre Symptome, wichtiger ist jedoch, die Signale Ihres Körpers ernst zu nehmen und den Empfehlungen zu folgen: Zeit lassen beim Aufstieg und Ruhetage einplanen!
Höhenkrankheit vermeiden – So geht’s
Eine Tour richtig planen
Überschätzen Sie sich nicht und passen Sie die Tour an Ihre Kondition an! Planen Sie Ruhetage ein. Ab 3.000 Metern Höhe sollten Sie nie mehr als 300 bis 500 Höhenmeter am Tag aufsteigen. Tagesetappen mit mehr als 2.000 Höhenmetern sind nicht nur anstrengend, sondern können auch eine Höhenkrankheit befeuern.
Da die Höhenkrankheit schon ab einer Höhe von 2.500 Metern einsetzen kann, zeigt sie sich möglicherweise auch schon nach der Einreise in höher gelegene Städte, zum Beispiel in den Anden in La Paz, El Alto, Cuzco oder Quito.
Anpassung im Schlaf
Planen Sie Ihre Tour nach dem Prinzip „Climb high – sleep low“. Das heißt: Wählen Sie einen Schlafplatz unterhalb der erreichten Tageshöhe. So kann sich der Körper in der Nacht an die neue Höhensituation anpassen. In den ersten 3 Tagen sollten Sie keine Schlafhöhe über 3.000 Metern wählen.
Ausreichend Wasser für „dünneres“ Blut
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. 4 bis 6 Liter Wasser am Tag werden empfohlen, denn Flüssigkeitsmangel verstärkt die Bluteindickung und der Sauerstofftransport wird erschwert. Weil Alkohol dem Körper Wasser entzieht, sollten Sie darauf im Hochgebirge generell verzichten.
Akklimatisierung – Das passiert in Ihrem Körper bei der Anpassung an Höhenluft
Bei Sauerstoffmangel reagiert der Körper mit einer Beschleunigung der Atmung und einer Zunahme der Herzfrequenz. Nach einiger Zeit in „dünnerer Luft“ lässt sich eine höhere Zahl roter Blutkörperchen im Blut nachweisen. Für einen optimalen Sauerstofftransport ist der Körper jetzt vorbereitet, dann sind der Puls und die Atmung wieder normal. Geht es weiter aufwärts, benötigt der Körper wieder Anpassungszeit.
Wie viel Zeit Ihr Körper dafür braucht und ab welcher Höhe der Prozess einsetzt, ist individuell sehr verschieden. Mehrere Nächte auf einer Höhe zu pausieren, ohne weiter aufzusteigen, hilft bei der Anpassung. Daher wird auch empfohlen, vor Trekkingtouren in große Höhen mehrere Tage in gemäßigterem Gelände zu bleiben.
Höhentrainings simulieren diese Art der Belastung und werden zur Leistungssteigerung im Profisport und zur Vorbereitung von Expeditionen eingesetzt. Warum? Der Körper produziert in Höhenlagen vermehrt rote Blutkörperchen und diese transportieren mehr Sauerstoff, der Körper kommt nicht so schnell in eine „Sauerstoff“-Schuld.
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