Geschützt verreisen: Impfempfehlungen für die Türkei
Durch Impfungen lernt das Immunsystem, die entsprechenden Krankheitserreger schnell zu erkennen und abzuwehren. Auf diese Weise kann es verhindern, dass eine Krankheit ausbricht. Welche Impfung sinnvoll ist, richtet sich danach, wie hoch das Risiko für eine schwere Erkrankung ist. Da Krankheiten weltweit unterschiedlich verbreitet sind, gibt es für jedes Land passende Impfempfehlungen. Wenn Sie also in die Türkei reisen möchten, sollten Sie sich vorher um einen geeigneten Impfschutz kümmern. Zum Teil sind für die Türkei die gleichen Standardimpfungen empfohlen wie hierzulande. Darüber hinaus können aber je nach Art der Reise noch weitere Impfungen ratsam sein.
Die Impfempfehlungen für die Türkei im Überblick:
Basisschutz
wenn Sie als Reisetyp 3 unterwegs sind
Aufenthalt ausschließlich in Großstädten oder Touristikzentren
Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants mit gehobenen bzw. westlichen Standards
Impfempfehlungen, die sich mit Deutschland überschneiden:
- Masern
- Diphtherie
- Pertussis (Keuchhusten)
- Polio (Kinderlähmung)
- Tetanus
- Influenza (Grippe), für Reisende über 60
- Pneumokokken, für Reisende über 60
- Covid-19 (Corona)
Für tagesaktuelle Reisehinweise zu Covid-19 (Corona) informieren Sie sich bitte beim Robert Koch Institut sowie beim Auswärtigen Amt.
+ Impfungen speziell für Türkei:
Zusatzschutz
wenn Sie als Reisetyp 2 unterwegs sind
Aufenthalt in Städten oder touristischen Gebieten mit Ausflügen auf’s Land
Pauschalreise, Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants mit mittleren bis gehobenen Standards
Impfungen Basisschutz
Rundum-Schutz
wenn Sie als Reisetyp 1 unterwegs sind
Reisen durch das Landesinnere unter einfachen Bedingungen
Rucksack- /Trecking- /Individualreise mit einfachen Quartieren/Hotels; Camping-Reisen, Langzeitaufenthalte, praktische Tätigkeit im Gesundheits- o. Sozialwesen, enger Kontakt zur einheimischen Bevölkerung wahrscheinlich
Impfungen Basis- und Zusatzschutz
+ Zusätzliche Impfungen bei Reisen dieser Art:
Hepatitis B, bei Langzeitaufenthalt oder engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung
Meningokokken (A, C, W, Y), bei Langzeitaufenthalt oder engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung
Ihre Reiseimpfung schnell und einfach an Ihrem Wunschort bekommen
Die Reiseimpfung für Türkei ist eine wichtige Vorsorge für Ihre Gesundheit, auf die Sie nicht verzichten sollten. Allerdings muss das für Sie kein großer Aufwand sein. Melden Sie sich bei MeisterDoc an und suchen Sie sich einen Wunschtermin für Ihre Reiseimpfungen zuhause oder in einer kooperierenden Arztpraxis in Ihrer Nähe aus. Sie erhalten dann beim Hausbesuch oder in der Praxis eine persönliche Beratung, die erforderlichen Impfungen und bei Bedarf weitere Leistungen zum Reiseschutz. So haben Sie schnell alles mit wenigen Klicks erledigt und Ihr Kopf ist frei für andere Reisevorbereitungen.
Vorgeschriebene Impfungen für die Türkei
Für die Einreise in die Türkei gibt es keine Impfpflicht. Sie müssen bei der Einreise also keinen Impfnachweis vorlegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Impfungen für Ihre Reise in die Türkei überflüssig sind. Zum Schutz Ihrer eigenen Gesundheit, sollten Sie die Impfempfehlungen in Betracht ziehen. So können Sie auch verhindern, selbst zum Überträger von Reisekrankheiten zu werden.
Reiseimpfung für die Türkei kann nicht vor alle Krankheiten schützen
Durch Mücken übertragene Krankheiten in der Türkei
In der Türkei besteht das Risiko, sich mit dem Phlebotomus-Fieber anzustecken. Kleine Sandmücken übertragen durch ihren Stich das Virus, das die Krankheit verursacht. Neben Fieber können Rücken- und Kopfschmerzen sowie eine Lichtempfindlichkeit auftreten. Nur selten kommt es zu Komplikationen. Da es keine Reiseimpfung dagegen gibt, sollten Sie sich mit langer Kleidung, Antiinsektenmitteln und Moskitonetzen vor Mückenstichen schützen.
Nicht durch Mücken übertragene Infektionen
In der Türkei können noch andere Krankheiten durch Tiere übertragen oder ausgelöst werden. Dazu gehören Bilharziose, das Mittelmeer-Fleckfieber und Leishmaniose. Bei Kontakt mit Süßwasser können darin lebende Larven des Pärchenegels über die Haut in den Körper eindringen und die Krankheit Bilharziose hervorrufen. Als Folge können ohne Behandlung schwere Organschäden entstehen. Deshalb sollten Sie Süßwasser in der Türkei meiden. Das Mittelmeer-Fleckfieber wird von Zecken übertragen. Es können Symptome wie hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Hautausschlag entstehen. Am Zeckenstich bildet sich häufig eine schwarze Stelle, die von einer Rötung umgeben ist. Die Überträger der Leishmaniose sind Sandmücken. Leishmaniose führt zu Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit, die erst nach Monaten beginnen können. Außerdem kann die Krankheit Knorpel, Bindegewebe und insbesondere die Nasenscheidewand zerstören. Um sich vor diesen Erkrankungen zu schützen, können Sie sich möglichst vom Lebensraum der Krankheitsüberträger fernhalten. Lange Kleidung und abwehrende Mittel zum Auftragen auf die Haut können gegen Insekten und Zecken helfen.
Hygiene als Schutz vor Durchfallerkrankungen
Reisende erleiden in der Türkei häufiger Durchfallerkrankungen, wenn sie nicht auf bestimmte hygienische Maßnahmen achten. Lebensmittel können mit Keimen belastet sein, die Durchfall auslösen. Daher sollten Sie auf Salat und ungeschältes Obst sowie auf weitere nicht gegarte Lebensmittel wie Eis und Mayonnaise lieber verzichten. Außerdem sollten Sie kein Leitungswasser trinken, sondern nur aus Flaschen mit intaktem Sicherungsring. Das gründliche Händewaschen vor jeder Mahlzeit und nach dem Toilettengang ist ebenfalls wichtig. Wenn Sie dennoch an Durchfall erkranken, sollten Sie viel trinken und zum Beispiel ein Elektrolytpulver aus der Apotheke einnehmen, um den Wasser- und Salzverlust wieder auszugleichen. Halten die Beschwerden länger als 3 Tage an, sollten Sie ein Krankenhaus aufsuchen.
Einige Krankheiten können von Mensch zu Mensch übertragen werden
Viele Infektionen werden zunächst von Tieren auf den Menschen übertragen, aber dann im zweiten Schritt auch von Mensch zu Mensch. Eine Infektion erfolgt je nach Erreger durch direkten Körperkontakt, indirekt über verunreinigte Gegenstände oder über kleinste Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten und Niesen ausgeschieden werden. Gegen eine Vielzahl dieser Erkrankungen können Sie sich mittlerweile mit einer Impfung schützen, deren Erreger in den unterschiedlichen Reiseländern vorkommen. Diesen Schutz erhalten Sie über unseren Service bequem und individuell zuhause.
Zu diesen Krankheiten gehören zum Beispiel Diphtherie, Typhus, Hepatitis B, Polio (Kinderlähmung) oder Hepatitis A.
Gegen andere Krankheiten ist bislang leider keine Impfung möglich. Dagegen sollten Sie sich mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen schützen, von denen andere Menschen ebenso profitieren.
In der Türkei besteht, wie weltweit, ein Risiko, sich mit dem humanen Immunschwäche-Virus (HIV) anzustecken. Verwenden Sie bei sexuellen Kontakten deshalb konsequent Kondome. Eine HIV-Infektion kann aber auch durch verunreinigte Spritzen oder beim Tätowieren und Piercen unter mangelhaften hygienischen Bedingungen zustande kommen.
Um sich vor Mensch-zu-Mensch-Infektionen mit anderen Übertragungswegen zu schützen, können Sie ebenfalls bestimmte Maßnahmen ergreifen. Zum Schutz vor Tröpfcheninfektionen können Sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen und den Kontakt zu anderen Personen meiden. Vor Schmierinfektionen über verunreinigte Gegenstände können Sie sich schützen, indem Sie sich gründlich mit Seife die Hände waschen, sich nicht ins Gesicht fassen und Desinfektionsmittel verwenden.